Leseprobe „Eine Lady unter Verdacht“

Um die Wartezeit bis zum 1. Oktober zu verkürzen, der Anfang des zweiten Teils der Regency Roses.

Man sieht, Lady Diary ist auch wieder mit dabei!

 

 

A Lady’s Diary
26. Mai 1813

Das Ende der Saison rückt näher und die Nervosität unter den verbliebenen Debütantinnen steigt. Werden sie es in den wenigen Wochen noch schaffen, sich einen wohlhabenden Ehemann von Rang und Namen zu angeln, wie man es von ihnen erwartet? Oder müssen sie ihre Träume von der Heirat begraben und die Hoffnungen ihrer Familien enttäuschen?
Manch eine junge Dame scheint diesem Druck nicht gewachsen zu sein und vorzeitig aufzugeben. Beispielsweise sieht man Lady J., Schwester der Countess D., noch seltener als zuvor auf der Tanzfläche. Ob das Fernbleiben von Verehrern auf den etwas zu gebräunten Teint der Dame zurückzuführen ist? Selbst Mr. C., der sonst stets zur Plauderei aufgelegte Sohn des Dukes of P., hat bei seiner Bekanntmachung mit dieser Debütantin beim gestrigen Dinner der Familie F. kaum mehr als die nötigsten Worte mit ihr gewechselt. Oder schmerzte den gut aussehenden Diplomaten eine bei seiner letzten Reise zum Kontinent erlittene Unfallverletzung so sehr, dass er Lady J. deshalb wenig Beachtung schenkte?
Andere erfolglose Debütantinnen wären gut beraten, die Wahl ihrer Garderobe zu überdenken. Die kürzlich zur Mode avancierten Herbsttöne stehen nun einmal nicht jeder Frau.
Allerdings ist es zu früh, die Hoffnung fahren zu lassen. Im Hyde Park, auf Dinnergesellschaften und Bällen trifft man weiterhin auf etliche ungebundene Gentlemen! Auch wenn natürlich nicht jeder Debütantin das Kunststück gelingen kann, einen Earl für sich einzunehmen – wie gerade erst einer gewissen Miss M. …
Wir dürfen also höchst gespannt sein, welche der jungen Damen den sicheren Hafen der Ehe noch erreichen wird!

 

Der erste Kuss

SchriftzugBis zur Veröffentlichung meines neuen Romans Tochter des Flusses dauert es noch einen Moment. Für alle ungeduldig Wartenden hier ein kleines „Appetithäppchen“: der erste Kuss zwischen Jargo und Leana – unter recht widrigen Umständen …

Leanas Blick schweifte über den Burghof. Wo konnte sie sich verstecken? An einem Ort, der Schutz bot und ihr gleichzeitig erlaubte, alles im Auge zu behalten. Sie trat aus der Ecke heraus, um besser sehen zu können. Auf der Wehrmauer war es nicht schlecht oder, noch besser, im Pferdestall. Von dort aus könnte sie das Zolltor beobachten.
Ein Schatten tauchte neben ihr auf. Ehe sie reagieren konnte, legte sich eine Hand über ihren Mund. Ein Arm umschlang ihren Oberkörper und zog sie mit sich. Im nächsten Moment fand sie sich vor dem Brückentor wieder, wo ihre Handgelenke mit Gewalt gegen das Holz gedrückt wurden. (mehr …)

Leseprobe: Der Kuss des Zentauren

Der Countdown läuft, nur noch wenige Tage bis zum Erscheinen meines neuen Romans. Zum Verkürzen der Wartezeit hier der Anfang des ersten Kapitels:

Es war das erste Mal, dass sie wieder einen Zentauren sah. Das erste Mal seit dem Tag, an dem ihr Bruder getötet worden war.
Von der Aufregung mitgerissen folgte Sirja den anderen in den Innenhof der Feste. Das Triumphgeschrei der Krieger hallte von den Steinmauern wider und vermischte sich mit den Rufen der Burgbewohner. Mägde und Knechte, Kinder und Alte hatten sich versammelt, bildeten einen Ring, schrien, spuckten und streckten ihre Fäuste gen Himmel. Ihre Körper verdeckten Sirja die Sicht auf das, was sich in ihrer Mitte befand – eine Kreatur, deren Volk den Mord an ihrem Bruder Artor begangen hatte. (mehr …)

Happy Birthday, Ian

Heute ist Ians Geburtstag. Damit ist sein Sternzeichen Wassermann: freundlich, loyal, einfallsreich und selbstsicher.
Gut, an der Selbstsicherheit muss er noch arbeiten – und daran, wie man ein Geburtstagsgeschenk annimmt, wohl auch 🙂

Dazu der passende Auszug aus Kapitel 23 aus „Mit Schwert und Feder“

Zwei Tage später stand Joanna früh auf und ging hinunter zur großen Halle, um Ian dort abzupassen. Sie verbarg sich hinter einem Schrank, von wo aus sie die Eingangstür gut im Blick hatte, und wartete. Nervös betrachtete sie das Paket in ihrer Hand. Heute war der 17. Februar – Ians Geburtstag. Im Dezember hatte sie Charlotte bei ihrem Besuch danach gefragt. Seltsam, sie hatte so viel Zeit mit Ian verbracht, aber auf die Idee, ihn selbst nach seinem Geburtstag zu fragen, war sie nie gekommen. Sie hatte ihm eine lederne Aufbewahrungstasche für seine Schreibsachen genäht, die Platz bot für zwei Federkiele und Fächer für das Federmesser und das Tintenfässchen enthielt. Zum Transport konnte man die Tasche zusammenrollen und mit Bändern verschließen. (mehr …)