Es sind viele kleine Schritte, die aus einer Idee einen Roman entstehen lassen – und ebenso viele Menschen, die mich auf diesem Weg begleiten und unterstützen. An dieser Stelle zeichne ich in loser Folge den Entstehungsprozess meines Romans „Mit Schwert und Feder“ nach: vom ersten Wort bis zum fertigen Buch.
Den Treppenturm hoch, links und dann die zweite Tür rechts …
…und schon würde man in Burg Greystone gegen die Wand rennen. Damit das Ian, Joanna und den anderen nicht passiert, wurden Skizzen von Greystone notwendig, ebenso Biographien meiner Hauptpersonen sowie ein genauer Zeitplan der Ereignisse.
Wichtig war für mich, einen exakten Überblick zu besitzen wie der Roman verlaufen und vor allem – wie er enden sollte. Zwar schreibe ich meistens chronologisch, doch ab und an reizt mich eine „spätere“ Szene so sehr, dass ich sie vorziehe. Gut, wenn ich dann ein „Drehbuch“ besitze, das mir den Weg weist.
Zu dieser Vorgehensweise muss ich sagen, dass ich ein sehr strukturierter Mensch bin, der gerne mit Listen, Plänen und Tabellen umgeht (liegt wohl am Beruf). ‚Einfach loszuschreiben und sehen, was daraus wird‘ widerstrebt mir. Ich brauche eine fertige Geschichte im Kopf bzw. im Notizbuch, damit ich entspannt und kreativ arbeiten kann.
Die Zeit verging und mein Roman nahm Gestalt an. Mal schrieb ich „wie im Rausch“ mehrere Seiten am Stück, dann gab es Tage, an denen ich die Datei überhaupt nicht öffnete. Doch je näher ich dem Schluss kam, desto mehr stieg mein Ehrgeiz.
Im Januar 2011, nach einem halben Jahr Schreibzeit, war es soweit. Ich setzte das Wort „Ende“ unter die letzte Zeile und dachte stolz: „Mein Buch ist fertig!“ Das war ein Trugschluss, denn jetzt begann der anstrengende Teil – die Überarbeitungsphase.
Wie entsteht ein Roman? Teil I: Wie die Jungfrau zum Kind
Wie entsteht ein Roman? Teil II: Er hörte die Kutsche, noch bevor er sie sah
Wie entsteht ein Roman? Teil IV: Die glorreichen Sieben oder Die Stunde der Wahrheit