Ein Centurio zum Verlieben

Er eroberte einst ein Weltreich.
Sie erobert nun sein Herz.

Ein ruhiger Job als Kassiererin im Römischen Museum und ein netter Sommerflirt – für die Studentin Judith könnten die Semesterferien nicht besser beginnen. Könnten! Denn plötzlich steht Marcus Arrius Sertorius vor ihr. Ein römischer Hauptmann, der vor zweitausend Jahren zu einem Dasein als Geist verflucht wurde und sich nun ausgerechnet von Judith Hilfe erhofft …

Judith glaubt nicht an Geister – bis ihr im Museum plötzlich einer gegenübersteht. Und was für einer! Marcus Arrius Sertorius, einst Hauptmann in der römischen Legion: arrogant, launisch und für seine zweitausend Jahre unverschämt gut aussehend. Marcus ist überzeugt, in der jungen Studentin eine Seherin gefunden zu haben, die ihn von seinem geisterhaften Dasein befreien kann. Fortan steht Judiths Leben Kopf! Wie kann man sich auf eine Seminararbeit, einen Job im Museum und einen Sommerflirt konzentrieren, wenn man Tag und Nacht von einem verfluchten Centurio heimgesucht und mit lateinischen Weisheiten belehrt wird? Noch dazu mischt Marcus sich zu Judiths Ärger kräftig in ihr Liebesleben ein und bringt dabei ihre Gefühle ganz schön durcheinander. Denn sich in einen antiken Geist zu verlieben, ist keine gute Idee. Oder?

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410 Seiten

Leseprobe – Ein Centurio zum Verlieben

Judith schloss die Eingangstür des Museums ab und stieg die Treppen hinauf zu ihrer Wohnung. Die hölzernen Stufen der Holzstiege knarzten unter ihren Tritten und unwillkürlich beschleunigte sie ihre Schritte.
Jetzt sei nicht so ein Angsthase, schalt sie sich. Doch sie konnte nicht verhindern, dass ein Schauer über ihren Rücken rann. Noch beim Laufen kramte sie den Wohnungsschlüssel aus ihrer Hosentasche. Mit fliegenden Fingern steckte sie ihn ins Schloss und drehte ihn herum. Inzwischen war es nicht mehr nur das Gefühl, beobachtet zu werden. Jemand verfolgte sie. Das war zwar unmöglich, denn sie wusste hundertprozentig, dass sie allein im Museum war. Trotzdem zitterten ihre Hände, als sie die Tür aufstieß und gleich darauf ins Schloss warf. Gerettet!
Im nächsten Augenblick kam Judith ihr Verhalten total kindisch vor. Gut, dass sie niemand gesehen hatte, wie sie so kopflos die Treppe hochgerannt war. Sie atmete tief ein und aus, trat durch den kleinen Raum in die Wohnung und warf den Schlüssel auf den Küchentresen. »Ab sofort ist Schluss mit diesem lächerlichen Benehmen«, sagte sie zu sich selbst. »Da ist nichts, wovor ich mich fürchten muss. Außer mir ist niemand in diesem Haus.«
»Errare humanum est«, erklang eine Männerstimme hinter ihr.
Judith fuhr vor Schreck zusammen. Doch schon einen Moment später stieg Ärger in ihr auf. »Das ist nicht witzig, Christian«, schimpfte sie und wandte sich um. »Nur, weil mir das Kostüm an dir nicht gefällt, musst du nicht hinter mir herschleichen und mich zu Tode …« Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Vor ihr stand nicht Christian.
Vor ihr stand ein Schatten.
Dunkelgrau hob er sich von der weißen Küchentapete ab. Die dreidimensionale Gestalt eines Mannes, der sie mit zusammengezogenen Brauen ansah. »Löse den Fluch, Seherin!« Seine Stimme war wie das Grollen von Donner.
Sie musste träumen – das war mit ihrem Hang zur Fantasie durchaus denkbar. Rasch kniff sie sich in den Unterarm. Der Schmerz fühlte sich sehr real an.
Der Schattenmann kam auf sie zu. »Löse den Fluch! Jetzt!«
Gefangen zwischen grenzenlosem Schrecken und Faszination wich Judith vor ihm zurück. Leider stand hinter ihr der Esstisch und sie kam nicht weiter.
Einen Schritt von ihr entfernt blieb der Schatten stehen, zog einen Dolch aus seinem Gürtel und richtete ihn auf sie. Die Waffe war ebenso schattenhaft grau wie er.
Judith wurde eiskalt. Wenn das ein Traum war, dann ein ganz mieser.

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