Greystone Saga 1 – Mit Schwert und Feder
Eine Akademie für Adlige.
Eine verbotene Liebe.
Ein gefährliches Geheimnis.
Ian, zu Unrecht verstoßener Sohn eines Barons, rettet den Earl of Greystone und dessen Schwester Joanna aus ihrer verunglückten Kutsche. Zum Dank lädt der Earl ihn auf seine Burg ein, in der er eine Akademie für junge Adlige führt. Dort wird für Ian nicht nur der Unterricht in Schwertkampf und Philosophie zur Herausforderung, sondern vor allem Joanna, in die er sich vom ersten Augenblick an verliebt hat. Auch Joanna spürt bald, dass sie mehr als nur Freundschaft für Ian empfindet – doch der Earl of Greystone drängt auf eine Hochzeit mit einem standesgemäßen Mann. Joanna muss sich entscheiden: Beugt sie sich den Wünschen ihres Bruders oder folgt sie dem Ruf ihres Herzens?
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396 Seiten
Leseprobe – Mit Schwert und Feder
Das Donnern der Hufe zerriss die Stille des Waldes. Ian blieb stehen und lauschte. Die Kutsche näherte sich schnell – zu schnell. Der Kutscher musste die Geschwindigkeit unbedingt drosseln, bevor er die Kurve an der Flussbiegung erreichte. Der junge Mann warf die Falle, die er hatte auslegen wollen, ins Moos und rannte los. Vielleicht gelangte er noch rechtzeitig zum Weg und konnte den Kutscher warnen.
Als Ian die halbe Strecke zurückgelegt hatte, erklangen die Schreie. Holz zerbarst und einem Krachen folgte das schleifende Geräusch des über den Erdboden schlitternden Wagens.
»Verdammt!«, murmelte er und hastete weiter durch das Unterholz, bis er an der Wegkehre am Fluss ankam.
Dort sah er das Unglück sofort. Die Kutsche war in der Uferböschung liegengeblieben, der Kutscher lag regungslos neben der gebrochenen Deichsel. Das Pferd, das durch das Geschirr noch an den Wagen gebunden war, versuchte sich loszureißen. Es stemmte sich gegen die Riemen, warf den Kopf nach oben und keilte aus, wobei seine Hufe nur knapp den auf der Erde liegenden Mann verfehlten.
Ian verlor keine Zeit und lief zu dem Kutscher. Er packte ihn unter den Armen, zog ihn von der Böschung hinauf zum Weg und legte ihn am Rand des Waldes ab.
Mühsam hob der alte Mann den Kopf. »Ein Hirsch – das Pferd ging durch.« Er keuchte. »Der Lord und die Lady …?«
Seine Stimme versagte und er sah Ian bittend an.
»Ich schaue nach ihnen«, erwiderte Ian und eilte zur Kutsche zurück. Das Pferd bäumte sich noch immer gegen die Zugstränge auf. Er griff nach seinem Messer und durchtrennte mit raschen Bewegungen die Zügel und Gurte. Schnaubend galoppierte das Pferd davon und er atmete auf. Sein Verhältnis zu diesen großen Tieren war nie das Beste gewesen.
Aus der Kutsche drangen Schläge. Die Wagentür erzitterte, doch sie öffnete sich nicht. Ian kletterte auf die Kutsche und zog mit beiden Händen am Griff, bis die Tür mit einem Ruck nachgab. Er beugte sich vor und blickte in das Wageninnere – geradewegs in das markante Gesicht eines braunhaarigen Mannes, der kaum älter sein konnte als er selbst. Die kostbare Kleidung und das zum Zopf geflochtene Haar wiesen ihn als Adligen aus und Ian bemerkte nun auch das Wappen, welches über der Kutschentür angebracht war: ein Schwert, gekreuzt mit einer Feder, umgeben von vier grauen Türmen.
Wunderbar, dachte er. Der Fremde vor ihm war kein anderer als der Earl of Greystone und der Grund, warum er den heutigen und morgigen Tag im Wald verbringen musste.
Der Earl wurde zusammen mit seiner Schwester, Lady Joanna, in Darkwood erwartet, wo Ian lebte. Und wie immer wenn Gäste kamen, hatte er die Burg zu verlassen.
Am klügsten wäre es, auf der Stelle von dieser Kutsche herunterzuspringen und wieder im Wald zu verschwinden. Das würde ihm unter Umständen eine Menge Unannehmlichkeiten ersparen. Andererseits konnte er den Lord und die Lady hier unmöglich alleine lassen.
»Wie kann ich Euch helfen, Mylord?«, fragte er entschieden.
»Meine Schwester ist ohnmächtig«, antwortete der Earl. »Du kannst sie aus dem Wagen ziehen.« Er beugte sich zu der gekrümmten Gestalt hinab, die im Inneren der Kutsche lag, und hob sie hoch.
Ian griff durch die Türöffnung, schlang seine Arme um die junge Frau und zog sie aus dem Wagen heraus. Nach einem kurzen Zögern schob er seine Hand unter ihre Knie, nahm sie auf seinen Schoß und rutschte mit ihr zusammen vorsichtig von der Kutsche hinunter.
Da Lady Joanna noch immer bewusstlos war, trug er sie ebenfalls zum Waldrand und legte sie neben den Kutscher auf die Erde.
Er wollte zurückgehen, um ihrem Bruder behilflich zu sein, doch er konnte seinen Blick nicht von ihr lösen. Sie gefiel ihm. Ihre Gesichtszüge waren anmutig und ihre vollen, roten Lippen bildeten einen hübschen Gegensatz zu dem zarten Farbton ihrer Haut. Strähnen ihres hellbraunen Haares hatten sich aus ihrem Knoten gelöst und umrahmten ihr Gesicht.
Unweigerlich fragte er sich, welche Farbe ihre Augen wohl hatten. Waren sie grün wie die ihres Bruders? Ian schnaubte. Er sollte froh sein, dass ihre Augen geschlossen waren. Denn sollte die Lady jetzt erwachen, würde sie bei seinem Anblick bestimmt die nächste Ohnmacht erleiden. Er seufzte. Was sein Aussehen anbelangte, machte er sich längst nichts mehr vor – es war mehr als erbärmlich.
Schritte näherten sich und er drehte sich um. Der Earl of Greystone stand hinter ihm.
»Ich schulde dir meinen Dank«, sagte der Lord. »Du warst zur rechten Zeit am rechten Ort.«
Er klopfte Ian auf die Schulter, dann kniete er sich neben seine Schwester und fuhr mit den Händen prüfend über ihren Körper. Anschließend wechselte er einige Worte mit seinem Kutscher, der immer noch benommen wirkte.
Als sich der Earl wieder erhob, sah er erleichtert aus. »Sie scheinen sich beide nicht ernsthaft verletzt zu haben. Meine Schwester sollte bald zu sich kommen.«
Er warf einen Blick auf die beschädigte Kutsche. »Darkwood erreichen wir heute nicht mehr. Wir werden hier draußen übernachten müssen.«
»Nein, Mylord«, erwiderte Ian. »Ich gehe zur Burg und gebe Bescheid, was passiert ist. Man wird Euch umgehend Hilfe schicken.«
»Darkwood liegt zu weit entfernt. Die Sonne steht schon tief und du wärst mitten in der Nacht unterwegs.« Der Lord schüttelte den Kopf. »Wir warten bis morgen früh, dann kannst du aufbrechen.«
»Ich arbeite auf der Burg und kenne die Gegend gut. Der Weg führt am Fluss entlang, die Strecke durch den Wald ist bedeutend kürzer.«
Der Earl betrachtete den düsteren Forst, der hinter ihnen begann, und runzelte die Stirn.
Ian ahnte, was er dachte. Telamen war ein kleines Königreich, doch seine Wälder standen in dem Ruf, unpassierbar zu sein. Und besonders dieser hier, der seinem Namen ‚Darkwood‘ alle Ehre machte: Umgestürzte Bäume, Brombeerhecken und abgebrochene Äste schienen jedes Eindringen unmöglich zu machen, von einem Durchqueren gar nicht zu reden.
Nun richtete sich der Blick des Earls auf ihn. Ian musste sich zwingen, nicht beschämt zu Boden zu schauen. Zwar war er ebenso groß und breitschultrig wie der Herr von Greystone, allerdings viel dünner, fast ausgezehrt. Seine schwarzen Haare fielen ihm offen auf den Rücken, sie waren stumpf und ungepflegt und wurden von einem Lederband aus dem Gesicht gehalten. Er hatte sich länger nicht rasiert und die Bartstoppeln verstärkten seinen heruntergekommenen Eindruck ebenso wie seine zerschlissenen Kleider und die Schatten unter seinen Augen.
Vermutlich würde der Earl ihn seinem Äußeren nach für einen Tagelöhner halten. Dennoch blieb die Gefahr bestehen, dass Lord Greystone die Wahrheit erriet.
»Ich versichere Euch«, wiederholte Ian, »noch vor der Dämmerung werden die Diener des Barons hier sein und Euch zur Burg bringen.«
Er wollte sich abwenden, aber die Stimme des Earls hielt ihn zurück.
»Kennen wir uns? Dein Gesicht kommt mir vertraut vor.«
Ian fluchte innerlich. »Ihr müsst mich verwechseln, Mylord. Ich habe Euch nie zuvor gesehen.«
Der Earl schien mit seiner Antwort nicht zufrieden, und Ian wusste, dass es höchste Zeit war, zu gehen. Ohne einen Einwand abzuwarten, verschwand er mit einem Nicken zwischen den Bäumen.
Im Gegensatz zu den meisten Menschen genoss es Ian in den Schatten des Waldes einzutauchen. Er hielt sich gerne dort auf und hatte über die Jahre gelernt, sich im Dickicht zurechtzufinden. Aber jetzt hatte er für die Schönheit des frisch ergrünenden Waldes keinen Blick. Er musste so schnell wie möglich zur Burg Darkwood gelangen.
Endlich kam die kleine Festung in Sicht und Ian verließ den Wald und stürmte den Hügel zum Burgtor hinauf.
Atemlos blieb er dort vor dem Wachmann stehen. »George, die Kutsche von Lord Greystone ist an der Flussbiegung verunglückt. Ihm ist nichts passiert, die Lady ist ohnmächtig. Ich habe dem Earl zugesagt, dass er noch vor Sonnenuntergang mit Hilfe rechnen kann. Geh und melde es Ronen und Charlotte!«
Der Wachmann rieb sich das Kinn. »Willst du eine solch wichtige Botschaft nicht besser selbst überbringen?«
»Du weißt genau, ich kann mich im Moment in der Burg nicht sehen lassen. Und außer den beiden darf auch niemand erfahren, dass ich die Nachricht überbracht habe.«
»Stimmt«, erwiderte George mit einem Nicken. »Schwierigkeiten hast du wahrlich schon genug.« Er setzte sich in Bewegung, um den Sohn und die Tochter des Barons of Darkwood über den Unfall ihrer Gäste zu benachrichtigen.
Ian hielt sich vor dem Burgtor im Verborgenen und wartete. Nach kurzer Zeit vernahm er eine Männerstimme, die lautstark Anweisungen erteilte – Ronen bereitete alles für den Aufbruch vor.
Wenig später ritt der Sohn des Burgherrn in vollem Galopp aus der Festung, Knechte mit Handpferden und ein Wagen folgten ihm. Zufrieden sah Ian ihnen nach. Bald würden sie bei Lord Greystone und Lady Joanna ankommen.
Bestimmt hatte die junge Frau das Bewusstsein bereits wiedererlangt. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Die Frage nach ihrer Augenfarbe beschäftigte ihn immer noch. Allerdings gab es nur eine Möglichkeit, die Antwort herauszufinden – er musste in die Burg. Ian verzog das Gesicht. Das Ganze war genauso riskant wie unsinnig, aber wenn er es geschickt anstellte, würde ihn niemand bemerken.
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